Lydia Schend

Lydia Schend | Foto: Franziskus Wendels

Natur und Kunst

Meine Heimat  ist die Vulkaneifel, ein kraftvolles, wunderschönes Land, wo ich nach vielen Jahren in Berlin wieder lebe und arbeite. https://www.arte-misia.de/eifelart/ Die Bewahrung seiner Berge mit den alten Wäldern ist mir Herzensangelegenheit. Deshalb engagierte ich mich seit 2011 gegen den forcierten Abbau in der Interessengemeinschaft Eifelvulkane, u.a. mit einer Wanderausstellung „Kunst trifft Vulkan“, an der sich viele Künstler:innen aus der Region beteiligten. https://eifelvulkane.wordpress.com/

Mit der Malerei begann ich in frühen Jahren –  in Öl- und Wasserfarben, später mit Eitempera,  mit Erden und Pflanzensäften – gerne auf ausrangierten Holzplatten oder alten Tüchern. Nachhaltiges, naturverträgliches Arbeiten ist mir wichtig auch als In-Wertsetzung des verwendeten Materials, der Ressourcen.

Zeitweilig trat die Fotographie in den Vordergrund,  mit dem Fokus auf dem Spannungsfeld zwischen Natur und Mensch, besonders der wilden Natur, die sich immer wieder Raum erobert, so sehr sie auch an den Rand gedrängt wird. Wie im  Sacro Bosco, dem ehemaligen Wäldchen und Biotop auf dem Moabiter Werder in Berlin, der mir fern der Heimat Heimat wurde und der in den 90er Jahren weitgehend zerstört wurde – für einen geplanten „Kanzlerpark“, der keiner wurde. https://www.arte-misia.de/sacro-bosco-kanzlerpark/

Ich stelle den vorherrschenden Anthropozentrismus des Menschen infrage, der alles nichtmenschliche Leben zum Ding macht, über das er verfügt, wie er will. Dem gegenüber steht der Respekt für das Lebendige in all seinen Formen im ökologischen Zusammenspiel. In der Begegnung von ICH und DU (Martin Buber), wie auch von Mensch und Tier oder Baum, zeigt sich das Verbindende, Wesentliche.

Mein spätes Studium an der Europäischen Kunstakademie Trier schloss ich 2018 zum Thema Mythos Wesen und Das schamanische Selbstverständnis von Joseph Beuys ab.

Künstlerische Heimat erlebe ich in Weißenseifen Am Pi, einem besonderen Ort im Eifelwald, wo Natur und Kunst sich finden. https://www.kulturwerk-eifel.de/